Kinästhetik

Kinästhetik ist ein pflegerisches Handlungskonzept, mit der die Bewegung von Pflegebedürftigen ohne heben und tragen schonend unterstützt wird

Das Konzept ist darauf angelegt den natürlichen Bewegungshaushalt zu fördern und dies zu Gunsten des pflegebedürftigen, aber auch zu Gunsten der Pflegekraft.

In der Kinästhetik wird die Wahrnehmung der eigenen Bewegung als zentraler Weg zur ganzheitlichen Gesundheitsförderung betrachtet wird

Pflegekräfte lernen durch Schulungen ihren Körper und ihre Bewegungen so einzusetzen, dass sie weniger Kraftaufwand ausüben und gleichzeitig pflegebedürftige Personen gesundheitsfördernd in ihrer Bewegung unterstützen können.

Prinzipien:

• Massen fassen – Zwischenräume spielen lassen

  (z.B. Becken, Ober- und Unterarme, Ober- und Unterschenkel)

• Zwischenräume: Nicht dort anfassen

  (z.B. Achselhöhle – Gefahr der Verkrampfung)

Wichtig ist:

• Einsetzen von Zug- und Druckpunkten, anstatt Hebel- und Tragekräfte

• Die Muskulatur muss entspannt sein, erst dann kann der Pflegebedürftige mit agieren.

• Es muss ein vertrautes Verhältnis zwischen Pflegekraft und Pflegebedürftigen herrschen.

Was bringt Kinästhetik?

Für den Pflegebedürftigen:

• weniger Schmerzen/ Reduzierung der Schmerzmedikation

• geringerer Unterstützungsbedarf/ Förderung der Selbstständigkeit

• geringere Angst

• geringere Anstrengung

Für die Pflegekraft:

• geringere körperliche Belastung

• besseres Verhältnis zu den Pflegebedürftigen

• psychische Entlastung